Jedem Jeck sing Pappnas – Session 2011/2012

Das Motto des Kölner Karnevals 2012 ist nicht mehr allein das Rosenmontagsmotto. Es ist die Überschrift der ganzen Session 2012 und nach einigen Jahren Pause wieder ein rein Kölsches Motto. Unser Sessionsorden zeigt neben unserem Paragraphenreiterpferd mehrere Menschen unterschiedlicher Herkunft, die alle gemeinsam unter der Pappnas „Fastelovend fiere“.

Im Karneval aber spielt die Herkunft keine Rolle. Die Pappnase ist das Symbol fürs Mitmachen. Als 1865 die Pappnase zum Patent angemeldet wurde, ahnte sein Erfinder noch nicht, dass die Pappnase weltweit zum bekanntesten Verkleidungsutensil für Spaßmacher und Clowns, besonders im Karneval, werden sollte. Die Pappnase macht Kinder und Erwachsene froh, graue Tage fröhlicher, den Alltag bunter. Sie sind das Symbol für Freude, die die Menschen ein bisschen glücklicher macht. Sie verbindet die Menschen in Köln und in der ganzen Welt! Gemeinsam mit Anderen: ob alt oder jung, ob arm oder reich, ob Kölscher oder Imi.

Sie ist eine gemeinschaftliche Kostümierung, die jedoch jeder auf seine Art und Eigenart praktizieren kann. Ob die Pappnas nun rot, schwarz oder gelb daher kommt; ob klassisch aus Pappmaché mit einem Gummiband hinter den Ohren, oder aus Schaumstoff oder Kunststoff gefertigt, ist sie jedem Jecken zugänglich, für jeden erschwinglich. Sie wird über die Nase gesteckt und überzeichnet auf diese Weise das Kopfprofil bzw. die Gesichtszüge. Ein Symbol, das bei aller Vielfalt auch etwas gleich macht. Macht es nur einer, ist es auffallend und vielleicht sogar peinlich. Machen es alle, verbindet es. In Anspielung auf die Papstwahl Joseph Ratzingers galt 2006 „Habemus Pappnas“ als inoffizielles Motto. Von „Habemus Papam“ abgeleitet verdeutlichte es zugleich die freie Religionskritikfähigkeit des Karnevals. Verschiedentlich stieß es aber auch auf Kritik, dass die Jecken den neugewählten Papst als Pappnase bezeichneten. Heute gehört die Pappnase nämlich auch zum gängigen Repertoire deutscher Schimpfwörter. Der Begriff „Du Pappnase“ wird verwendet, um jemanden als lächerliche, dümmliche Figur darzustellen. Der Demonstrant, der sich eine Pappnase aufsetzt, macht sich verdächtig. Er verstößt, streng genommen, gegen das Vermummungsverbot. Die Kölner Polizei ist da allerdings eindeutig toleranter als ihre Kollegen in anderen Bundesländern.

Ausführung: Firma Schilder-Express Ewald Kappes nach einer Idee von Dieter Mummert

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