Rückblick auf die ...

Milljöhsitzung 2018


Am 2. Februar 2018 war es wieder soweit: Hubert Koch sen. (Ehrenbaas des Literatenstammtischs; Ehrenratsherr der Altstädter Köln 1922 eV & Ehrenmitglied der KKG Paragraphenreiter e.V.) begrüßte als langjähriger Sitzungspräsident im ausgebuchten Congress-Saal der Koenlmesse das bunt-kostümierte Publikum zur Milljöhsitzung der Kölner Karnevalsgesellschaft Paragraphenreiter e.V. Unterstützt wurde er dabei von seinem Elferrat bestehend aus Jens Andersen (Literat der Kölner Narren-Zunft), Dr. Hartmut Hüsges (Leutnant des Reservekorps der Altstädter Köln 1922 e.V.), Dirk Finkernagel (Literat der KKG Fidele Zunftbrüder von 1919 e.V.), Rudi Fries, (Baas des Literatenstammtisch v. 1961 e.V. & Literat der Kölnische KG v. 1945 e.V.), Danny Hentze (KG Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e.V.), Ewald Kappes (Präsident & Literat der Lyskircher Junge, Ehrenmitglied des Literatenstammtisch v 1961 e.V. & Kölner Bauer 1996), Klaus Rück (Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.), Michael Ströter (Literat der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.), Thorsten Stommel (Corps à la Suite der Nippeser Bürgerwehr von 1903 e.V.) und Petra Schmidt-Repgen (Erster Offizier & Vorstandsmitglied der StattGarde Colonia Ahoj e.V.).

Mit dem Aufmarsch der Altstädter wurde es gleich zu Beginn der Veranstaltung auf der Bühne richtig voll. In den Farben Grün-Rot pflegen die Altstädter die Tradition des kurkölnischen Landregiments Das bereits seit 1924 auftretende Tanzkorps umfasst heute über 100 aktive Tänzer und brachten mit ihrem Tanzpaar Carina Stelzmann und Philipp Bertram zum ersten Mal am Abend ordentlich Schwung in den Saal.

Danach wurde Hubert Koch sen. als aktiver Sitzungsleiter verabschiedet. Die Präsidenten der Karl-Heinz Bonjean (Präsident der Steuerberaterkammer Köln) und Werner Brommund (Oberfinanzpräsident der Oberfinanzdirektion NRW) dankten Hubert Koch für seine schwungvolle Sitzungsleitung in den vergangenen 13 Jahren. Die Altstädter geleiteten Hubert Koch von der Bühne zu seinem Ehrenplatz im Publikum. Fortgesetzt wurde die Sitzung von seinem Sohn Hubert Koch jun. (Kölsche Funke rut-weiß vun 1823 e.V.), der wie der Vater mit Witz und Humor durch den Abend führte.

Als erster Redner eroberte dann Martin Schopps bereits zum dritten Mal nach Auftritten in den Jahren 2015 und 2017 die Bühne der Paragraphenreiter. Der hauptberufliche Lehrer ist mittlerweile einer der gefragtesten Redner im rheinischen Karneval und in allen großen TV-Sitzungen, bei allen großen Gesellschaften, in allen großen Sälen bis hin zur Lachenden Kölnarena zu Hause. Als Lehrer für Deutsch und Sport und Vater zweier schulpflichtiger Kinder, weiß Lehrer Schopps wovon er spricht, wenn er seinen verwunderten Schülern nach einer Wischbewegung über den Gegenstand in Ihrer Händen erklären muss: „Das ist kein I-Pad, sondern ein Buch!“ Musikalisch startete Schopps zunächst mit einem Lied über Erdogan und seiner Version von Country Roads mit Peter Maffay über den Verkehr in Köln. Mit einem Bericht über seinen ersten Auftritt in der Eifel bei einer Herrensitzung erntet Schopps wahre Lachsalven. Es kann schon hart sein, wenn eine Sitzung um 11 Uhr startet und mit dem Auftritt um 17 Uhr noch Schwung in den Laden mit leicht alkoholisierten Männern gebracht werden soll. Als Zugabe durfte das Publikum noch beim „Promi raten“ mitsingen.

Musikalisch brachten dann die Klüngelköpp den Saal in Stimmung. Im Jahr 2018 gehen die Klüngelköpp gleich mit zwei Titeln in die Session, mit der schnellen Nummer „Bella Ciao“ und der einfühlsamen Ballade „Augebleck“. Los ging es allerdings mit Ihrem Hit aus dem Jahr 2016 „Wo die Staeaene sin“. Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 konnten sich die KLÜNGELKÖPP in die Spitzengruppe der kölschen Bands vorspielen. Die Klüngelköpp, das sind Frank Reudenbach, Robert Kowalak, Jochen Damm, Mike Siegmund, Stephan Loschelders und „Waldi“ Jörg Bracht. Aber auch die älteren Songs „Kölsche Fiesta“, „Jedäuf met 4711“, „Us Kölschem Holz“, „Stääne“ und „Jo gesaht“ brachte das Publikum im Saal zum Mitsingen.

Anschließend zog das Kölner Dreigestirn mit Prinz Karneval Michael dem II. (Michael Gerhold), Kölner Bauer Christoph (Christoph Stock) und der Kölner Jungfrau Emma (Erich Ströbel) in den Saal ein. In diesem Jahr wurde das Dreigestirn Kölner Narren-Zunft 1880 e.V. gestellt. Michael war bereits Kölner Kinderprinz im Kölner Kinderdreigestirn 1996. Mit Ihren Liedern ganz getreu dem diesjährigen Motto „Mer Kölsche danze us der Reih“ wurde geschunkelt und mitgesungen.

Die Sambabeats von Querbeat brachten den Saal dann richtig zum Kochen. Seit dem Jahr 2007 ist die Band im Kölner Karneval aktiv und war schon mehrfach bei den Paragraphenreitern zu Gast. Mit Titeln wie „Hück oder nie“, „Stonn op un Danz“, „Nie mehr Fastelovend“, „Tschingderassabum“, „Dä Plan“ hielt es niemand mehr auf den Sitzen. Mit Ihrem aktuellen Song „Guten Morgen Barbarossaplatz“ ging es dann in die Pause. Wer von Querbeat mehr sehen und hören will kann sie auf ihren Konzerten in ganz Deutschland besuchen.

Mit den Domstürmern setzte sich die gute Stimmung fort. Bei den Songs „Mach dein Ding - Dingeling“, „Mir sin jekumme“, „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“, Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“, „Verjess nie“ und „Happy Weekend“ wurde im Saal einfach weiter getanzt. Auch die 2006 gegründete Band ist inzwischen nicht nur auf den Karnevalsbühnen zu Hause. Traditionell finden an zwei Terminen im Jahr auch Konzerte in fahrenden Straßenbahnen der KVB statt. Mit knapp 130 Konzertbesuchern wird es dabei zwar eng, aber auch heiß und herrlich fröhlich. Sie selbst bezeichnen sich als laut und wild, leise und nachdenklich, und zwischendurch schön „Naturbeklopp“.

War der Sohn zu Beginn gestartet, folgte Fritz Schopps alias „Et Rumpelstilzche“ als letzter Redner der Sitzung. Seit 1983 trägt er als Büttenredner mit breitkrempigem Filzhut die neuesten Nachrichten aus dem Märchenwald vor und hat sich so zu einem der prägenden Gesichter des Kölner Karnevals entwickelt. Auch in diesem Jahr kamen Themen rund um die EU Politik, Erdogan, Putin, Fußball, den Dieselskandal und den Stadtrat nicht zu kurz.

De Tanzgruppe Höppemötzjer feierten im Jahr 2018 ihr 50-jähriges Jubiläum. Auch bei den Paragraphenreitern brachte die Truppe mit Akrobatik, Tanz, Show und jede Menge Spaß in den Saal. Seit 15 Jahren schreibt und realisiert Sylvia Brécko die Choreografien der Höppemötzjer, die sich mit 5 Tänzen dem Publikum präsentierten.

Die Schlussakkorde der Sitzung waren dann von Cat Ballou zu hören. Mit Ihren Songs „Immer immer widder“, „Mer fiere et Levve“, „Hück steiht de Welt still“, „Et jitt kei Wood“, „Liebe deine Stadt“ und „König“ ging es für das Publikum noch einmal hoch von Stühlen. Cat Ballou ist die derzeit poppigste Band, die ihre Heimatstadt Köln aktuell zu bieten hat und wurde 1999 gegründet. Mittlerweile gehört die Band zu einer der meist gefragtesten kölschsprachigen Musikgruppen im Rheinland und bespielt im Kölner Karneval, bei eigenen Konzerten und vielen weiteren Veranstaltungen weit über 350 Bühnen im Jahr.

Für die musikalische Begleitung sorge während der Sitzung das Orchester Ted Borgh unter der Leitung von Paul Stockschläder. Nach der Veranstaltung sorgten „Die Zwei“ im Foyer mit kölschen Liedern noch für Stimmung bis in die frühen Morgenstunden.

Verfasser: Thorsten Moritz

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