Damenorden der Session 2016/2017

„Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck!“ – das ist das Motto für die Session 2016/17.

„Von ihrer Unbefangenheit und Sorglosigkeit können wir Erwachsene viel lernen“, sagte Festkomiteemitglied Bernd Höft bei der Bekanntgabe des neuen Sessionsmottos im Gürzenich.
Gerade von der Leichtigkeit der Kinder solle man sich anstecken lassen. Wie zum Beweis stürmten dann mehr als ein Dutzend verkleideter „Ströpp“ zusammen mit dem Kinderdreigestirn die Bühne. Die Idee zum diesjährigen Damenorden entstand nach diesem Eindruck während eines Besuchs des allseits bekannten und beliebten Hänneschen-Theaters am Eisenmarkt.
Die offiziellen Puppenspiele der Stadt Köln, sind ein traditionelles Stockpuppentheater in der Kölner Altstadt. Das Theater erwirtschaftet mehr als die Hälfte seines Etats selbst und ist damit bundesweit die mit großem Abstand effizienteste städtische Bühne. Intendant war über 20 Jahre der frühere Schauspieler, Regisseur und Jurist Heribert Malchers. Nachfolgerin ist seit dem 1. Dezember 2012 Frauke Kemmerling und Vizeintendant ist seit 2013 Udo Müller. Neben den ständig wechselnden Stücken, die für Erwachsene und Kinder inszeniert werden, ist die Puppensitzung ein wichtiger Bestandteil des Kölner Karnevals.

Handlungsort ist Knollendorf, eine fiktive Ortschaft irgendwo vor den Toren Kölns. Die jährliche karnevalistische Puppensitzung ist eine liebevolle Persiflage auf den Sitzungskarneval, in der neben den üblichen Charakteren des Puppentheaters auch die Puppenversionen aktueller Kölner Karnevalsgrößen mitspielen. Jeder Vortragende bekommt am Ende seiner Darbietung eine Blutwurst überreicht.
Die meisten der vier bis fünf Kilogramm schweren Puppen werden an einem Tragestock geführt. So übertragen sich die Schritte der Puppenspieler und Laufbewegungen auf die Puppe. Die rechte Hand der Puppe ist in der Regel mit einem Führstab versehen, Bewegungen der anderen Hand und der Beine müssen durch Körperbewegungen der Puppe und Fliehkraft erzeugt werden. Die Köpfe der Puppen werden aus Lindenholz geschnitzt und mit Schminke gefärbt, während die Körper in der Regel nur aus einer Art anatomischem Skelett bestehen, das wie bei einer Gliederpuppe bewegt werden kann, allerdings erheblich leichtgängiger. Ihre Kleidung ist vollkommen separat, so dass sie – auch während der Vorstellungen – beliebig umgekleidet werden können. Die äußerst detailgenau gearbeiteten Kleidungsstücke werden wie die Figuren und die Kulissen in eigener Werkstatt gefertigt. Die populären Figuren sind fiktive Charaktere, die typische Eigenschaften eines Kölners verkörpern sollen, wie z. B. Hänneschen und Bärbelchen, sowie andere originelle Persönlichkeiten. Hänneschen ist, abgesehen von den Puppensitzungen, der Held der meisten Stücke und stets freundlich, aufrichtig und gewitzt. In den Nachmittagsvorstellungen für die Kinder ist er die Identifikationsfigur. Bärbelchen ist Hänneschens Freundin (in den Kindervorstellungen am Nachmittag allerdings seine Schwester), ebenfalls ein positiv besetzter Charakter mit ähnlichen Eigenschaften wie das Hänneschen. Beide Charaktere passen hervorragend zum diesjährigen Sessionsmotto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck!“ und so war die Grundlage für den Damenorden schnell gefunden.

Die weitere Bedeutung des Damenordens ergibt sich aus der Historie der KKG Paragrahenreiter e.V., denn im Jahre 1923 trafen sich Angehörige des Finanzamtes Köln I (zuständig für den Stadtkreis linksrheinisch) im Brauhaus „Zum Kaiser“ an der Ehrenstraße zu einem Glas Bier. Das Brauhaus war „in“ wegen seiner Naturverbundenheit, denn Schweine- und Hühnerstall befanden sich hinter dem Schankraum. Im Volksmund sprach man auch deshalb vom „dreckelijen Kaiser“. In bierseliger Runde wurde der Gedanke einer Karnevalssitzung für Angehörige der Finanzverwaltung geboren. Seit der Session 1990 trägt unsere Sitzung den Namen Kölsche Milljöhsitzung. Der Name sollte allen Besuchern veranschaulichen, dass unsere Sitzung keine prunkvolle Veranstaltung, sondern ein geselliges Beisammensein von Freunden des Kölschen Karnevals ist. Durch das persönliche Engagement des damaligen amtierenden Oberfinanzpräsidenten Herrn Dr. Jürgens konnte das Präsidium der Steuerberaterkammer Köln zur aktiven Mitarbeit in der Gesellschaft gewonnen werden. Die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft setzen sich seit dem aus Angehörigen der Finanzverwaltung und der steuerberatenden Berufe zusammen. Den Vorsitz des Vereins übernehmen im jährlichen Wechsel der Oberfinanzpräsident der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen und der Präsident der Steuerberaterkammer Köln.

Der diesjährige Damenorden (= massiv mit Durchbrüchen gearbeitet, Grund vergoldet, farbig gestaltet) spiegelt zum einen das v. g. Sessionsmotto durch die Kinderidentifikationsfiguren „Hänneschen & Bärbelchen“ wieder und zum anderen möchte sich die KKG Paragraphenreiter e. V. für die mehr als 25 jährige tolle, tatkräftige und vertrauenswürde Zusammenarbeit zwischen Oberfinanzdirektion und Steuerberaterkammer Köln recht herzlich bedanken ! Die Luftballons, die die Kinder in den Händen halten, sind daher in Landesfarben gestaltet und mit einem Logoaufdruck der beteiligten Personen (Finanzverwaltung NRW, KKG und Steuerberaterkammer Köln) versehen. Unterstrichen wird die tolle Partnerschaft durch die Einfassung der kölschen Originale in einem goldenen Lorbeerkranz mit div. crystal Similisteinen. Die Rückseite ist - wie im Vorjahr - mit einer Sicherheitsnadel versehen.

Die KKG Paragraphenreiter wünscht allen Gästen einen schönen und unterhaltsamen Abend mit einem abwechslungsreichen Programm.

Gestaltung: Schilder-Express-Kappes OHG, Köln
Idee: Axel Koch (Literat & Schatzmeister)

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